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Auf der Internetseite der "Akademie für Umweltforschung und -bildung in Europa e.V" habe ich folgende Zeilen gefunden:
"...Der Naturaum erhält besondere Bedeutung als Ausweichmöglichkeit zu der normierten Alltagswelt. Im Vergleich zu anderen Natursportarten kommt beim Mountainbiking auch die Kompensation zum Alltagseinsatz des eigenen Fahrzeugs im geregelten Straßenverkehr hinzu: Fahrspaß ohne Regeln und Grenzen, ohne Geschwindigkeitslimit und möglichst auch ohne andere Verkehrsteilnehmer."
"Bereits das Vorhandensein neuer, zusätzlicher Naturnutzer muß bei den traditionellen Nutzern, den Wanderern, auf kritische Betrachtung stoßen. Verstärkt wird die soziale Distanz durch die äußere Differenz der Nutzergruppen. Fahrzeug und grellbunte Kleidung, Helm, Brille und Handschuhe des Mountainbikers bewirken nicht etwa ein sportlich-positives Image (wie bei Rennradfahren im Straßenverkehr), sondern lösen eine unbewußte Distanzierung aus. Fahrzeug und Fahrer im gängigen Mountainbike-Outfit wirken weniger leistungsbetont-funktionell, sondern sportlich-aggressiv, bis hin zur Interpretation einer 'passiven Bewaffnung' mittels Helm und Schutzkleidung. Sicherlich spielt auch der Generationenkonflikt eine Rolle."
"Zur psychologischen Komponente gelangt der Begegnungskonflikt durch das Fahrverhalten von Mountainbikern. Wanderer, die im Wald Ruhe und Erholung suchen, fühlen sich durch das Auftreten von Mountainbikern (hier gleichzusetzen mit Radfahrern, Reitern und auch Joggern) gestört, da durch die schnellere Fortbewegungsart Unruhe verursacht wird. Für die schnelleren Verkehrsteilnehmer (denn auch dies ist eine Form von Verkehr) stellen die langsamen Wanderer wiederum ein Hindernis dar. Insbesondere schnelles 'Downhill'-Fahren ('hämmern, bis die Gabel kocht', BIKE 6/96, S. 175) verträgt sich schlecht mit anderen Verkehrsteilnehmern - dies können übrigens auch andere Radler sein."
"Der konkrete Begegnungskonflikt beinhaltet weiterhin eine physische Komponente, nämlich durch das notwendige gegenseitige Ausweichen der sich begegnenden Verkehrsteilnehmer. Bei der frontalen Begegnung besteht das geringste Konfliktrisiko, da sich beide Parteien auf Ausweichmanöver vorbereiten können. Je geringer die Zeitspanne zwischen Wahrnehmung und Begegnung ist, was meist durch die Sichtverhältnisse, die Geschwindigkeit und das Aufmerksamkeitsniveau bedingt wird, desto höher ist das Gefährdungspotential. Somit entstehen aus der Sicht der Wanderer die größten Konflikte, wenn sich Mountainbiker nahezu lautlos von hinten nähern und das plötzliche Auftauchen ein Erschrecken verursacht.
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"Glücklicherweise konnte eine übermäßige Unfallgefährdung durch Radfahrer in naturnahen Gebieten nicht festgestellt werden, so daß die Notwendigkeit einer stärkeren Verkehrssicherung nicht gegeben erscheint."
Schlussfolgerung:
Gegenseitigkeit ist hier das Schlagwort. Wanderer tauchen ebenfalls lautlos und ohne Vorwarnung hinter der Kurve auf, please keep that in your mind!