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Am ersten Septemberwochenende besuchte ich mit meiner Familie die Expo in Hannover.
Über viele Ecken hatte wir eine Privatunterkunft ca. fünf Kilometer Luftlinie von der Expo entfernt gefunden. Unsere Idee war es, bereits am Freitagabend mit dem Abendticket die Expo zu besuchen und so einen ersten Überblick gewinnen zu können. Leider schafften wir es aufgrund der verstopften Autobahnen und Wolkenbrüchen mit 15 Metern Sichtweite erst gegen 20 Uhr auf dem Expo-Gelände einzutreffen. Ein Parkplatz war schnell gefunden, sogar kostenlos, wie sich später herausstellte. Es war zu diesem Zeitpunkt auf dem Expo-Gelände recht leer, Wartezeiten gab es auch bei den Themenparks nicht. Leider schlossen die meisten
Pavillons um 21 Uhr, so dass wir erst in der Afrika Halle beschäftigt waren und dann zu dem Spektakel auf dem Expo-See wanderten, wo es bereits brechend voll war. Mit viel Glück ergatterten wir noch einen Platz auf der Tribüne und warteten im Nieselregen auf das Ereignis, welches für 22.30 Uhr angekündigt war. Das Warten wurde mit einem grandiosen und sehr aufwendigen Spektakel belohnt, absolut sehenswert.
Am nächsten Tag ging es gegen acht Uhr los, um wie am Vorabend innerhalb von 15 Minuten auf dem Gelände der Expo zu sein. Daraus wurde leider nichts. Man könnte sagen, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen war die Ursache. Ich hatte ein kleines Handfunkgerät dabei, mit dem ich Kontakt zu anderen Funkamateuren aufnehmen konnten. So erfuhr ich, dass das Chaos jeden Samstag den Bereich um die Expo heimsuchen würde, allerdings hatte sich, wie ich schnell erfuhr, auch unser Bundeskanzler angekündigt, was natürlich zu einem weiteren ("Fluchtwege freihalten" etc.) polizeitypischen Stressfaktor führte.
Gegen 9 Uhr hatten wir es schließlich geschafft, alle Durchleuchtkontrollen passiert und los gings. Als erstes trennte ich mich von meiner Familie, da meine Interessen dann doch woanders liegen. Ich ging relativ geplant vor, allerdings ließ ich jede "Attraktion" aus, wo ich hätte warten müssen. Am Vormittag besuchte ich nur Länderpavillons, die oft sehr beeindruckend waren (Ungarn). Manchmal war aber die Architektur das Spannendste (Holland), für deren Inhalt ich nicht anstehen wollte. Nachmittags wanderte ich dann durch die Hallen und besichtigte die "kleinen" Pavillons. In Österreich machte ich eine halbstündige Chill-Out Phase, sehr empfehlenswert. Zeitig gingen wir gemeinsam essen (ich glaube Spanisch?), um dann noch einige Attraktionen zu besuchen. Also suchte ich, nachdem es langsam wieder leerer geworden war, dann noch einige Themenparks (Mobilität, Energie, Ernährung etc) und den deutschen Pavillon auf, Wartezeit nun nur noch maximal 15 Minuten statt 3 Stunden!
Einige Pavillons wie z.B. Jemen hielten sich nicht an Öffnungszeiten, so dass wir ohne Wartezeit um 22 Uhr noch viel zu sehen bekamen, durch phantasievolle Beleuchtung waren die meisten Pavillons schön ins Licht gesetzt worden (Monaco!).
Todmüde und schweren Fußes gings dann Richtung Unterkunft, wo wir am nächsten Morgen noch ausgiebig frühstückten um uns dann auf den Heimweg zu machen.
Auf dem Rückweg gingen wir in Alsfeld, unweit des berühmten Rathauses, lecker Essen im "Kartoffelsack". Alle Gerichte basierten auf Kartoffeln, was natürlich mal was anderes war.
Nachmittags kamen wir entspannt wieder in Eltville an, so dass meine kleinen Geschwister noch Hausaufgaben machen konnten ;)
Der Besuch war sehr beeindruckend und damit lohnend gewesen.