Schweden 2004

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© 2000 - 2006
Jan Kretschmer

>> Galerien >> Süd-Schweden im Sommer 2004 Kommentar abgeben

Im August 2005 verbrachte ich mit meiner Familie den Sommerurlaub in Süd-Schweden an einem kleinen See mitten im Wald in der Nähe von Åryd/Ronneby/Karlskrone. Den Bericht (aus meinem Weblog entnommen) dazu findet man unten auf dieser Seite.

>> Galerien >> Galerie: Schweden 2004 Kommentar abgeben


31 Grad am Meer


Ferienhaus bei Åryd


Ausblick vom Haus


Blauer Meereshafen


Kirche von Braekne Hoby


Laptop-Besucher


Hafen von Karlskrona


Verlassene Straßen


Fähr-Flur


Fliegennetz


Sundown-Fotosession


Getarnter Frosch


Ungetarnter Frosch


Raubwanze


Goldenbrown


Goldengrey


831 km nach Hause


Kirche von Haellaryd


Ausblick vom Haus


Hafenstimmung


Happihappi


Grashüpfer


Grashüpfer


Grashüpfer


Grashüpfer


Grashüpfer


Grashüpfer


Sprungturm


Knäckebrot-Regal


Küstenstimmung


Hinweisschild


Schiffsleiter


Libelle


Libelle


Libellen


Möwe auf Mast


Close-Up Raupe


Ronneby


Saxemara


Wolkenformation


Schwedische Fahne


Seegras


Skandinavienkai


Schwedischer Spatz


Schwedischer Spatz


Gespiegelt


Spinne


Große Schritte


hinein ins


kühle Nass!


Sonnenuntergang


Timmendorfer Strand


Schwed. Tourist-Info


Travemünde


Vor dem Ferienhaus


Trehörnan See


Am Seeufer


See-Sonnenuntergang


Sonnenuntergang


Seeromantik


Hafen Trelleborg


Hafen Trelleborg


Schärenküste


Yngsjö Strand

>> Galerien >> Süd-Schweden im Sommer 2004 25.03.05 · Kommentar abgeben

Anfang August 2004 machte ich zwei Wochen Urlaub in Schweden, dass ich bisher nur einmal auf Durchreise besucht hatte. Trotz vieler Baustellen und TMC-Stauumfahrungen (Hamburg hmmpff!) erreichten wir Travemünde, wo ausgewachsene Schiffe durch die Innenstadt fahren zu scheinen, recht früh, so dass wir den Skandinavienkai und unsere Nachtfähre Nils Holgersson erst mal rechts liegen ließen und noch an den Hafen und Timmendorfer Strand gehen konnten. Lecker Fischbrötchen - und das bei für den Norden erstaunlichen 31 Grad. Ein Bier und noch etwas zu essen später ging es dann aufs Schiff nach Trelleborg. Abfahrt ein paar Fotos (Timmendorfer Strand @night) und eine Dusche später, um kurz nach 22 Uhr - während eines Bierchens in der Panoramabar. Eine ruhige, angenehm klimatisierte Nacht brachte den erholsamen Schlaf.

Um halb sieben von der Durchsage geweckt, dass das Frühstücksbuffet eröffnet sei. Dem kamen wir auch direkt nach und verließen recht pünktlich gegen halb 8 die Fähre und rollten hinter vielen Volvos hinunter auf schwedischen Boden. Über leere Straßen, mit gesetzlich vorgeschrieben eingeschaltetem Abblendlicht, ging es nach Nordosten Richtung Kristianstadt, nach einer Strandpause weiter über Sölvesborg, wo ich erstmal Salzlakritzeis bei einer hübschen Schwedin kaufte, zu unserem Ziel, Åryd. Die „Autobahn“ war leer wie ziemlich alles um uns herum und vermittelte eher den Eindruck einer Landstraße, da zum einen das erlaubte Tempo zwischen 90 und 110 schwankte und sie maximal dreispurig ausgebaut war, und zwar insgesamt. 2 Kilometer zweispurig für die eine Fahrtrichtung, dann wieder einspurig, während die Gegenseite zwei Fahrbahnen hatte. Interessante Idee. Bei dem wenigen Verkehr wohl eine gute Sache. Auch die Einheimischen tuckerten mit den 110 Sachen hinter uns her. Ist mir schleierhaft warum die vielen Volvos und Saabs oftmals mit recht großen Hubraum herumfahren. Nunja. Unser Mondeo-Lastesel hat die Reise trotz Vollladung und (in Deutschland) auch flotter Fahrweise samt Klimaautomatik etc mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 Liter Diesel souverän bewältigt. Das Drehmoment war kraftvoll wie immer. Nur der Bremsweg verdeutlichte ansatzweise vier Personen, knallvollen Kofferraum (allein mein Bierdirektimport hüstel...) und vier Fahrräder Zuladung.
Von der „Autobahn“ ging es also bei Åryd ab, und unser deutsches Navisystem konnte uns nun nicht mehr helfen. Dafür hatten wir eine Wegbeschreibung des Vermieters, die uns rasch auf eine einspurige, hügelige Straße Richtung eines „Ortes“ namens Halahult führte. Ich mit meinem mitgeführten Rennrad war ob dieser Einsamkeit begeistert. Aber, nach vier Kilometern und ungefähr genauso vielen Häusern am Wegrand die Überraschung. In Deutschland hätte ein Schild informiert: „Ende der Ausbaustrecke“: Über einen Waldweg ging es nun kilometerweit tiefer hinein in die Einsamkeit. Laut Wegbeschreibung hieß es: „Nach ca. 6 Kilometern hinter einer roten Garage links abbiegen.“ Das taten wir und waren angekommen, 831 km Luftlinie von Eltville entfernt. Ein kleines Paradies erwartete uns. Fast direkt an einem großen Trinkwassersee mit gut 24 Grad Wassertemperatur lag unser Ferienhaus, inmitten der unbeschreiblich grünen Natur mit löblichem Ausblick. Ein Festmahl fürs Auge, an dem ich mich nicht sattsehen konnte. Und es herrschte STILLE in Bezug auf menschlichen Lärm. Wir waren uns einig, das war TOP. Rasch ging es mit großen Schritten auch gleich in den See. Wahnsinn. Ich war beeindruckt von Natur und Reinheit. Der See, auf der Karte Trehörnan genannt, war groß genug für hunderte und doch - auch in Anbetracht dass es dort hunderte solcher Seen gibt - hatten wir ihn fast immer für uns alleine!

Am nächsten Tag, einem Sonntag, fuhr ich die schlappen 20 Kilometer bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit (!) und kaufte in einem Supermarkt ein, der auch am Sonntag offen hatte, was dort üblich ist. Es stellte sich heraus, dass sich mein Bierdirektimport gelohnt hatte, Bier (Alkohol) in Schweden ist teuer und staffelt sich abenteuerlich nach Komastellen. 2,8 Prozent Volumenalkohol scheint gängig zu sein, 3,5% tendiert schon Richtung Starkbier. „Normales Bier“ habe ich nicht entdecken können. Vielleicht hätte ich beim Schnaps schauen müssen?

In Woche zwei musste das Auto in Werkstatt (in Karlshamn gibt es eine Ford Werkstatt [„Leffes“]), weil eine Kontrollleuchte (Kraftstoff) blinkte und der Motor nicht mehr den gewohnten Druck brachte. Schon interessant, statt die Motorhaube aufzuklappen wird ein dickes Kabel ins Cockpit gesteckt und ein Touchscreencomputer liefert die Diagnose. „Injector 3“ musste gewechselt werden. Ein seltener Defekt, der z.B. von verdrecktem Kraftstoff kommen kann. Wir hatten zuvor erstmals (aus Versehen) den Aral-Superdiesel getankt. Hmm...

Mein Rennrad hingegen schluckte auch die unvermeindlichen Waldwege klaglos. Ich hatte jedes Mal eine große Angst, wenn ich mit den dünnen Slicks über diese Schottertortur fahren musste. 10 Bar Druck und Kevlareinlage verhinderten jedoch die Snakebites (Steinspitze „schlägt“ bis auf Felge durch). So konnte ich, nachdem ich festen Boden unter mir hatte, einige schöne Touren machen, durch einsame Wälder entlang an unzähligen Seen. Einmal legte ich mein Rad zu einer Essenspause in den Graben und setzte mich ein paar Meter abseits auf einen Felsen. Die zwei Autos, die in der Viertelstunde (!) an mir vorbeikamen, hielten beide an und erkundigten sich, ob ich ein Problem hätte! Die Verkehrsdichte ist ausgeprägt schwach, und dass, wo in Südschweden noch vergleichsweise viele Leute und Touristen unterwegs sind. Selbst auf den Bundesstraßen war irgendwie weniger Verkehr als in Oestrich in der Anwohnerstraße wo ich wohne... Immer noch geistert in meinem Kopf die Idee herum, mit dem Rad die Strecke Rheingau - Nordkap und zurück zu wagen. Nach diesen tollen, leeren Straßen juckt es noch mehr :) Die Karten allerdings sind seltsam, man kann selbst auf teuren, hochauflösenden Karten nicht erkennen ob die Straße nun zweispurig asphaltiert ist oder ein Schotterweg. Die Bereifung für die Tour müsste also beides aushalten können.

Die meiste Zeit war es ein ausgeprägter Chillout Urlaub. Besucht haben ich per Rad und Auto die naheliegenden Städte Karlshamn, Ronneby und Karlskrone (mit Salzwassersprungturm) und diverse Dörfer wie Braekne-Hoby oder Haelleryd sowie die Schärenküste, hier mit Badesteg und weiter im Süden die richtigen Sandstrände und kleinen, teilweise unsagbar blauen malerischen Häfen.

Am Samstag nach zwei schönen Wochen ging es wieder Richtung Norden entlang der Küste nach Trelleborg zur Fähre. Es fielen einige Schauer und es gab beeindruckende Wolkenformationen zu bestaunen. Auf der Fähre Peter Pan, die um einiges voller als auf der Hinfahrt war, noch ein Absacker-Bier gezischt - und das obligatorische Foto - und nach geruhsamer Nacht in der Kabine und Frühstück bei Sonnenschein in Travemünde pünktlich um 7.30 Uhr von der Fähre auf deutschen Boden gerollt. Die „Home“-Taste auf dem Navi gedrückt und über leere Autobahnen nach Hause geflogen. Auf der A7 wurde es dann zweispurig und voller. Bei Alsfeld 3 km Stau wg. Unfall, aber nach gut 800 km Fahrt waren wir schon am frühen Nachmittag daheim.

Ein toller Urlaub. Das Wetter war bis auf einen Regenabend und Schauer am letzten Tag top und so warm, dass ich jeden Morgen schon vor dem Frühstück im See schwimmen konnte. Was an Schweden nervig war, ist das Nichtvorhandensein des Euros. Die Umrechnerei hat man echt schon verdrängt. Pentrant die Mücken, die zwar zahlenmäßig moderat auftraten, aber die Kombination Stechmücken, Bremsen und nervige Wespen brachte insbesonders Abends Unruhe ins Idyll. Handynetz war erstaunlicherweise (nach ein paar Metern Fußweg) vorhanden. Neu für uns, hier aber offenbar gang und gebe: Der See als Badezimmer. Da wird sich eingeseift, shampooniert und rasiert. Die Seen scheinen es zu verkraften, das Wasser war absolut klar und trinkbar.

Toll: Mentalität und Harmonie von Mensch und Landschaft. Die Farben passen einfach in die Landschaft. Gang und Gebe: Es wehen schwedische Fahnen an den Häusern und Straßen. Die Sprache ist übrigens oftmals gar nicht so unverständlich, ähnlich wie das Holländische anders geschrieben als im Deutsch, wenn man es dann laut liest ergibt sich oft ein Sinn (Komplett anders übrigens im Finnischen!). BLÅBÄR ist (das Å wird wie ein O ausgesprochen) beispielsweise die Blaubeere :)
Und die Frauen! Oft Gänsehautpotentiale, entsprechend der Vollkommenheit. Und immer ein freundliches „hej“ auf den Lippen. Nachhaltig beeindruckend!
Was ist anders in Essenstechnisch anders in Schweden? Kebap Pizza, Joghurt aus 1-Liter-„Milch“tüten und die Knäckebrottheke! Salzlakritzeis (auch wenn es ausschaut wie Schimmelkäse) ist eine echte Marktlücke in Deutschland. Ich muss unbedingt mal eine Mail an Langnese und Co. schicken!

U.a. am See gelesen und als gut befunden: „Nice Work“ (Englisch) von David Lodge und „Inka Gold“ von Clive Cussler. Interessant: „Zwischen Leben und Tod“ von Peter Stark

Und noch ein Schwung Bilder hinterher *want some more, dude?*
Goldenbrown versus digital enhanced Goldengrey
Einsamkeit
Schwedische Touristbüro-Variante
Sonnenuntergänge am See in allen Varinaten, wobei mir dieses hier gut gefällt (how-to). Selbst am Abreiseabend vor der Fähre gab's was vor die Linse!
Lustige Verkehrsschilder und Besuch auf meinem Laptop.